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unofficial world wide web avantgarde
NEUES THEMA16.06.2025, 10:17 Uhr
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FPeregrin

• Zum israelisch-iranischen Krieg Weil ich von diesem Krieg annehme, daß er den Einstieg in eine globale Eskalation ohne Inerimsfriedensgedöns darstellt - ich kann mich täuschen! - mache ich hierzu einen eigenen Thread auf.

Die erste brauchbare und kohärente (kurz-)Analyse, die ich zu fassen gekriegt habe, kommt - wie erwartet - von der Partei des Volkswillens (Syrien):


Editorials
Posted Jun 15, 2025

Kassioun Editorial 1230: Statement by the People’s Will Party’s Central Council on the “Israeli” Aggression Against Iran

On Friday, June 13, 2025, and with blatant American complicity, “Israel” launched an unprecedented, large-scale aggression against Iran, despite ongoing negotiations on the Iranian nuclear file. Numerous countries around the world and in our region condemned this aggression, most notably the clear and justified condemnations issued by Saudi Arabia, Turkey, and Egypt, along with condemnations from all Arab countries.

Understanding the dimensions of this aggression, its objectives, and its effects on our country requires placing it in its full regional and international context:

First: The general direction of the new international balance remains steady and on the rise: a comprehensive American / Western decline, contrasted with the continued rise of China, Russia, and various regional powers around the world, including India, Saudi Arabia, Turkey, Brazil, and others. The most important indicator of this trend is the economic one (including Trump’s failed trade war), in addition to political and military indicators in various regions of the world, including Ukraine.

Second: Capitalism’s deep crises are expressing themselves in two simultaneous ways: the first is the increase in internal divisions within the capitalist elite (which has begun to express itself in various forms, including the escalating unrest within America and within the Zionist entity itself), and the second is the rise in the level of aggression, considering wars as the iron lungs through which capitalism breathes.

Third: In light of the balance of nuclear fear, the American center resorts to igniting small and medium-sized wars, hoping that their combined effects will lead to the impossible outcome of an all-out war. The advantage of these wars is that they are protracted, where they start but do not have an end date, because they have not been able to resolve the decline crisis, but rather have deepened it, and backing out of these wars has become a harbinger of the end of the old world and the birth of the new.

Fourth: This applies to the Zionist entity, which has been in a state of endless, continuous warfare for two years, and it is no longer able to achieve its goals in any war it launches, and thus is no longer able to terminate any of them.

Fifth: Washington, along with “Israel”, is attempting to reverse historical developments by attempting to reshape our region as a focal point for the fundamental projects of rising continental and regional powers, most notably Saudi Arabia, Turkey, Egypt, and Iran itself.

Sixth: The “Israeli”-American goal is, in essence, to prevent a new Middle East that has already begun to take shape through a series of settlements among Turkey, Iran, and major Arab countries, and towards a new regional balance in which the weight of “Israel” and the West as a whole is reduced.

Seventh: Despite all the “Israeli” intimidation, it is doomed to retreat and defeat until the injustice against Gaza and the Palestinian people is lifted, and the Palestinian state is established, something that is closer than ever.

Finally: The Zionist entity is organically, structurally, and functionally hostile to Syria and the Syrian people. This is unchangeable, regardless of the policies Syria pursues. The goal was and remains to end Syria as a geopolitical entity, a goal the Syrian people will not allow, no matter the cost.

Damascus

14 June 2025


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#Syrien
#ImperialistischerHegemonieverlust
#Iran
#Israel
#WK3
NEUER BEITRAG17.06.2025, 12:08 Uhr
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FPeregrin

Zum israelisch-iranischen Krieg tp heute:

Massive US-Luftbetankung: Vorboten eines Iran-Krieges?

17. Juni 2025 Lars Lange

Die USA verlegen Luftbetankungsflugzeuge in den Nahen Osten. Tanker ermöglichen weitreichende Operationen. Droht ein größerer Krieg?

Die Vereinigten Staaten haben in den vergangenen Tagen eine bemerkenswerte Militärverlegung eingeleitet. Seit sich die Spannungen zwischen Israel und dem Iran Mitte Juni zu offenen Kampfhandlungen entwickelt haben, mobilisieren die USA Luftstreitkräfte in einem Umfang, der weit über normale Unterstützungsmaßnahmen hinausgeht.

Im Zentrum dieser Bewegungen steht die Verlegung von Luftbetankungsflugzeugen über den Atlantik. Wie das Military Watch Magazine berichtet, überschritt die Zahl der nach Osten verlegten KC-135- und KC-46-Tanker bereits am 15. Juni die Marke von 30 Maschinen.

Laut dem Telegram-Kanal Gaganauts of Geopolitics befinden sich bereits etwa 30 Tankflugzeuge in der Region. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der in der Centcom-Region – dem für den Nahen Osten zuständigen US-Zentralkommando – stationierten US-Tankflugzeuge auf rund 60. Ziel der Verlegung: Der spanische Luftwaffenstützpunkt Morón, Großbritannien, Deutschland, Italien und Estland sowie der Nahe Osten.

In der vergangenen Nacht wurden zudem anscheinend weitere fünf Tanker von den USA aus in Richtung Europa geschickt.

Die beispiellose Tanker-Armada

Um die Dimension dieser Operation zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Gesamtgröße der US-amerikanischen Tankerflotte: Die US Air Force besitzt etwa 600 Tanker, was etwa 75 Prozent der weltweiten militärischen Tankerflotte entspricht.

Wie das UK Defence Journal feststellt, deutet das Flugmuster auf eine strategische Neupositionierung hin, nicht auf Routineoperationen.

Diese Bewegung steht in keinem Zusammenhang zu geplanten multinationalen Übungen wie "Atlantic Trident", was den außergewöhnlichen Charakter der Verlegung unterstreicht.

Die strategische Tragweite dieser Zahlen zeigt sich in der Tatsache, dass Luftbetankung für moderne Langstreckenoperationen unverzichtbar ist. Mit etwa 60 Tankflugzeugen in der Centcom-Region verfügen die USA nun über eine Luftbetankungskapazität, die weitreichende und anhaltende Luftoperationen ermöglicht.

Diego Garcia: Der Schlüsselstützpunkt

Parallel zur Tanker-Verlegung über den Atlantik haben sich auch die Militärbewegungen auf dem strategisch wichtigen Stützpunkt intensiviert. Wie aus einem Bericht von Newsweek hervorgeht, zeigen neue Satellitenbilder vom 9. Juni eine signifikante Konzentration US-amerikanischer Militärflugzeuge auf der Insel im Indischen Ozean.

Zu sehen sind unter anderem vier B-52 Stratofortress-Bomber, sechs KC-135-Tanker, sechs F-15-Kampfjets und ein C-5M Schwertransportflugzeug. Die B-2-Bomber wurden durch B-52 ersetzt. Am 21. Mai kündigte die US Air Force an, dass die B-2-Bomber nach Missouri zurückgekehrt seien, nachdem mindestens sechs B-2 auf Diego Garcia stationiert gewesen waren.

Die Insel liegt über 2 000 Meilen vom Iran entfernt und befindet sich damit in Reichweite für Operationen gegen das Huthi-Territorium und den Iran, während sie außerhalb der Reichweite iranischer Drohnen und ballistischer Raketen liegt.

Der militärstrategische Kontext

Die massive Verlegung von Luftbetankungsflugzeugen ist aufgrund der geografischen Gegebenheiten im Nahen Osten zwingend erforderlich. Westliche Kampfflugzeuge haben im Durchschnitt eine deutlich geringere Reichweite als ihre chinesischen oder russischen Pendants. Das macht sie bei Operationen gegen große staatliche Gegner sehr stark von Luftbetankung abhängig.

Die strategische Herausforderung wird durch politische Beschränkungen in der Region zusätzlich verschärft. So haben Saudi-Arabien und andere Golfstaaten ein Verbot für US-Kampfflugzeuge verhängt, ihren Luftraum für Angriffe auf den Iran zu nutzen. Dies betrifft wichtige Stützpunkte wie die Al Udeid Air-Base in Katar, die Al Dhafra Air-Base in den Vereinigten Arabischen Emiraten und die Prince Sultan Air-Base in Saudi-Arabien.

Die USA sind dadurch gezwungen, alternative Flugrouten zu nutzen, die längere Strecken und damit einen erhöhten Bedarf an Luftbetankung bedeuten. Dies macht Diego Garcia als alternative Operationsbasis umso wichtiger.

Allerdings erfordern Flüge von Diego Garcia zu iranischen Zielen massive Luftbetankungsunterstützung – sowohl für die Bomber selbst als auch für eventuelle Begleitjäger. Die nun verlegten Tanker würden die logistische Grundlage für solche weitreichenden Operationen schaffen.

Parallel laufende Marinebewegungen

Gleichzeitig gibt es bedeutsame Bewegungen der US-Marine. Laut aktuellen MarineTraffic-Daten befindet sich der Flugzeugträger USS Nimitz bereits in der Straße von Malakka und könnte in das Einsatzgebiet des Centcom fahren.

Der geplante Hafenbesuch in Da Nang, Vietnam, wurde aus "operativen Gründen" abgesagt.

Die "Nimitz" würde innerhalb von etwa sieben bis zehn Tagen den Golf erreichen, wo sie sich mit der "USS Carl Vinson" vereinen könnte, die bereits in der Arabischen See stationiert ist.

US-Präsenz im Nahen Osten

Die aktuellen Militärbewegungen erfolgen vor dem Hintergrund einer bereits massiven US-amerikanischen Präsenz im Nahen Osten. Wie Al Jazeera berichtet, sind zwischen 40.000 und 50.000 US-Soldaten auf mindestens 19 Stützpunkten in der Region stationiert. Die Länder mit der größten US-Truppenpräsenz sind Katar, Bahrain, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien.

Was bedeutet die Verlegung?

Die Verlegung von etwa 60 Luftbetankungsflugzeugen in die Centcom-Region, kombiniert mit der Bewegung zweier Flugzeugträger und der Bomberpräsenz auf Diego Garcia, deutet auf ernsthafte amerikanische Kriegsvorbereitungen gegen den Iran hin. Mit etwa zehn Prozent ihrer gesamten Tankerflotte in einer einzigen Region schaffen die USA die logistische Grundlage für weitreichende und anhaltende Luftoperationen.

Der Austausch der B-2-Stealth-Bomber durch konventionelle B-52 auf Diego Garcia könnte die Wahrscheinlichkeit eines tatsächlichen Einsatzes erhöhen, da B-52 als weniger wertvolle Plattformen gelten und in größerer Zahl verfügbar sind als die kostbaren Tarnkappenbomber. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der aktuellen Militärbewegungen lassen Zweifel an einer rein abschreckenden Absicht aufkommen und deuten auf konkrete Operationsvorbereitungen hin.


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NEUER BEITRAG18.06.2025, 02:21 Uhr
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Zum israelisch-iranischen Krieg jW heute:

Zur Aufgabe zwingen

Die USA und der Iran

Von Jörg Kronauer

Einen Waffenstillstand zwischen Israel und Iran? Pah! Nein, das sei es nicht, was er erreichen wolle, äußerte US-Präsident Donald Trump verächtlich, als er vorzeitig den G7-Gipfel in Kananaskis verließ – um was genau zu tun? »Etwas viel Größeres«, prahlte er auf dem Weg zur Air Force One, und kurz darauf diktierte er mitreisenden Journalisten in die Tastatur: »ein wirkliches Ende« des Konflikts, etwas »Besseres als einen Waffenstillstand«, nämlich Irans »vollständige Aufgabe«. Wie diese erreicht werden, was sie genau sein sollte, womit man nun also zu rechnen habe, darüber schwieg er sich aus.

Trump erweckt den Eindruck, er habe es geschafft, das Heft des Handelns wieder in seine Hände zu bekommen. Unmittelbar nach Israels Angriff auf Iran am vergangenen Freitag war das zunächst nicht der Fall. In Sachen Iran seit langem als Hardliner, als erbitterter Gegner eines Atomdeals mit Teheran bekannt, hatte er im Frühjahr seinen Kurs um 180 Grad gedreht, hatte seinen Nationalen Sicherheitsberater Michael Walz und weitere Amtsträger gefeuert, die den Gewaltkurs gegen Iran fortsetzen wollten, und urplötzlich genau das Nuklearabkommen angestrebt, das er zuvor stets abgelehnt hatte. Warum? Nun, es eilt: Trump will in seinem Kampf gegen China keine Zeit mehr verlieren. Er militarisiert den Pazifik im Höchsttempo, rüstet die Philippinen drastisch auf, schickt Hunderte US-Soldaten nach Taiwan, und da wird wohl noch mehr kommen. Ein weiterer Krieg im Mittleren Osten würde dort schon wieder Kräfte binden, die beim Asien-Pazifik-Aufmarsch fehlten. Nicht mit Trump!

Der MAGA-Kriegsherr, der am Sonnabend bei einer Militärparade seine Truppen vorführte, hat deshalb nicht nur einen Nichtangriffspakt mit den Ansarollah im Jemen geschlossen, nicht nur das Islamistenregime in Syrien zum Partner erklärt, sondern auch den Ausgleich mit Iran gesucht. Er steckte noch mitten in Verhandlungen, als Israel angriff und damit den Deal, den Trump anstrebte, im Wortsinne zerschoss. Am Freitag morgen herrschte in Washington eisiges Schweigen, bis Trump seine neue Chance realisierte: Von Israel in die militärische Niederlage gebombt, würde Teheran jeden Nukleardeal annehmen müssen – und wenn nicht, dann könnten die USA sich der Bombenorgie anschließen und sie so sehr intensivieren, dass in Irans Trümmerwüsten auf Jahre hin Friedhofsruhe herrschte. Trump hielt sich zumindest bis zum gestrigen Dienstag beides offen: Er ließ Israel bomben, hielt aber die US-Streitkräfte aus den Angriffen heraus und beschränkte ihre Aktivitäten klar auf die Abwehr iranischer Raketen – aus US-Sicht das absolute Minimum.

Und nun? Es stimmt: Ein Waffenstillstand wäre aus Trumps Perspektive nicht genug, denn er brächte nur eine Fortdauer hochgradiger Spannungen und machte den USA nicht den Rücken für eine potentielle Eskalation in der Asien-Pazifik-Region frei. Es muss also »etwas viel Größeres« her. Das kann beides sein – Irans Unterwerfung oder Friedhofsruhe. Trump hat die Wahl.


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NEUER BEITRAG18.06.2025, 17:49 Uhr
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Zum israelisch-iranischen Krieg tp heute mit interessanten Überlegungen:

Irans stumme Luftabwehr: 1000 Batterien – null Reaktion?

18. Juni 2025 Lars Lange

Über 1.000 Luftabwehrbatterien, die gegen israelische Angriffe stumm bleiben. Experten rätseln über die Gründe. Schont Teheran seine Kräfte? Eine Einschätzung.

Der vorliegende Artikel geht einer These über die iranische Militärstrategie nach, die sich auf verfügbare Daten und Experteneinschätzungen stützt, jedoch spekulativen Charakter hat. Sollten die USA militärisch eingreifen und Iran weiterhin keine umfassende Luftverteidigung aktivieren, wäre diese Analyse zu revidieren.

Iran verfügt angeblich über eine der weltweit größten Luftverteidigungskapazitäten. Nach Angaben von Wikipedia besitzt das Land mehr als 1.000 Luftverteidigungsbatterien verschiedener Reichweiten – darunter mindestens 81 Langstrecken-Batterien und über 950 Mittelstrecken-Systeme.

Jede Batterie umfasst mehrere Startfahrzeuge, was bedeutet, dass Iran über Tausende von einsatzfähigen Luftverteidigungsplattformen verfügt.

Großes Defensivpotential

Diese Zahlen veranschaulichen das theoretische Ausmaß der iranischen Luftverteidigungskapazitäten – auch wenn ihre tatsächliche Einsatzfähigkeit schwer einzuschätzen ist. Das Arsenal reicht von modernen Bavar-373-Systemen mit 300 Kilometern Reichweite über russische S-300-Komplexe bis hin zu Hunderten Hawk- und Mersad-Batterien.

Umso rätselhafter erscheint daher das weitgehende Ausbleiben dieses großen Defensivpotentials. Während israelische Kampfjets über iranischem Territorium operieren und Angriffe durchführen, bleiben die allermeisten dieser Systeme stumm.

Die israelische Behauptung, die iranische Luftabwehr "ausgeschaltet" zu haben, stellt angesichts der geschilderten Dimensionen Fragen. Wie plausibel ist eine vollständige Ausschaltung derart vieler Systeme innerhalb weniger Tage?

Angesichts der Überzahl dieser Batterien versuchen Experten, sich die Gründe für die Inaktivität zu erklären.

Digitale Sabotage: Störmanöver gegen Irans Luftabwehr?

Eine mögliche Erklärung für das anfängliche Schweigen der iranischen Luftverteidigung lieferte die brasilianische Militäranalystin Patricia Marins. Wie sie auf X/vormals Twitter erläuterte, hätten die Israelis offenbar einen Weg gefunden, das von Iran genutzte chinesische Integrations- und Kontrollsystem der Luftverteidigungsstreitkräfte zu stören.

Obwohl der Mossad bereits Sabotage-Operationen tief im Iran durchgeführt und die israelische Luftwaffe anscheinend nahezu alle Frühwarnradarstationen bombardiert habe, erkläre dies nach Marins' Einschätzung nicht vollständig den Ausfall der iranischen Luftverteidigung.

Diese Systeme seien über ein Jahrzehnt lang gut integriert und ständig aufgerüstet worden, so die Analystin weiter. Dennoch hätten die Israelis anscheinend einen Weg gefunden, die Integration und das Kontrollsystem der iranischen Luftverteidigungskräfte lahmzulegen.

Marins räumt ein, dass es schwer vorstellbar sei, dass die chinesische Software-Architektur derart verwundbar ist – dennoch deute vieles darauf hin, dass die Integration empfindlich gestört wurde. Diese Einschätzung lässt sich jedoch derzeit nicht unabhängig bestätigen.

Gleichwohl wirft diese Erklärung weitere Fragen auf. Systeme wie Bavar-373 und Sayyad verfügen über unabhängige Radars und können autonom operieren. Es würde zwar Zeit dauern, diese Batterien außerhalb des Integrationssystems neu zu positionieren, doch bei über 1.000 verfügbaren Batterien stellt sich die Frage: Warum wurden nicht wenigstens einige reaktiviert?

Ein Cyber-Angriff mag das initiale Chaos erklären, aber nicht die Passivität einer so großen Anzahl von Flugabwehrbatterien.

Irans unterirdische Rüstung: Tief geschützt, schwer angreifbar

Während oberirdisch israelische Angriffe nach deren Angaben Erfolge erzielen, weisen verschiedene Quellen auf eine andere Dimension der iranischen Verteidigungsstrategie hin. Ein auf X veröffentlichtes Video von Koba zeigt Aufnahmen einer unterirdischen iranischen Raketenbasis von der staatlichen iranischen Rundfunkanstalt.

Die Bilder präsentieren große Hallen voller Khyber-Shakan-Feststoffraketen, unbekannter Raketensysteme sowie Hunderter von Shahed-136, Shahed-101 und Shahed-107 Kamikaze-Drohnen. Die Aufnahmen legen, sofern sie als authentische Dokumente zu bewerten sind, nahe, dass Iran über bedeutende unterirdische Rüstungskapazitäten verfügt – eine Einschätzung, die durch weitere Quellen gestützt, aber bislang nicht unabhängig verifiziert ist.

Das ukrainische Militärmagazin Defence Express bestätigte bereits 2023 die unterirdische Strategie und erklärte, dass Iran "alle kritischen und wichtigen Industrieanlagen unter der Oberfläche versteckt". Das Land schaffe ganze unterirdische Rüstungsindustriekomplexe, die nur mit speziellen, hochleistungsfähigen Bunker-Buster-Geschossen angegriffen werden könnten.

Nach Angaben von Reuters entwickelt Iran seit Jahren kontinuierlich "unterirdische Raketendepots mit Transport- und Abschusssystemen sowie unterirdische Raketenproduktions- und Lagerzentren". Im Juni 2020 feuerte Iran erstmals eine ballistische Rakete aus dem Untergrund ab – ein Beweis für die Funktionsfähigkeit dieser verborgenen Infrastruktur.

Diese Strategie der unterirdischen Härtung hat sich bereits bewährt: Im Jemen gelang es weder den USA noch Israel, die Houthi-Kapazitäten trotz monatelanger Bombardements nachhaltig zu schwächen. Die Houthi produzieren weiterhin Drohnen und Raketen in dezentralen, verbunkerten Anlagen. Da Iran die Houthi strategisch berät und unterstützt, liegt der Schluss nahe, dass Iran diese erprobten Überlebenstaktiken in noch größerem Maßstab anwendet.

Täuschung durch Attrappen: Eine plausible Taktik?

Eine weitere mögliche Erklärung für das Rätsel der schweigenden Luftverteidigung könnte in einer systematischen Täuschungsstrategie liegen. Der Geheimdienstanalyst Cyrus Intel wies auf X auf eine Besonderheit in israelischen Angriffvideos hin:

"Israel veröffentlichte Videos, die Angriffe auf mobile ballistische Raketenwerfer der iranischen Armee zeigen. Es sieht so aus, als wären das Attrappen, weil es keine sekundären Explosionen gibt."

Diese Beobachtung deckte sich mit Analysen anderer Experten – wenn auch nicht alle israelischen Angriffe dieses Muster zeigten. Wie das in Militärkreisen reputierte Defence-Blog berichtete, führte das teilweise Fehlen erwarteter Detonationen zu Spekulationen, dass Iran möglicherweise nicht-funktionale Attrappen eingesetzt haben könnte.

Der X-Kanal Clash Report kommt zu einem ähnlichen Schluss: "Viele israelische Angriffe trafen gefälschte Launcher – einige Videos zeigen wenig bis keine sekundären Explosionen."

Patricia Marins beschreibt ein Täuschungsmanöver, bei dem Iran Attrappen entlang der Autobahnen verteilt haben könnte. Nach ihrer Darstellung verschwendete die israelische Luftwaffe Treibstoff auf diese Attrappen, bevor Iran zwei Stunden später echte Raketenangriffe startete.

Tatsächlich sind in den verfügbaren Videos bisher keine zerstörten Langstrecken-Luftverteidigungssysteme zu sehen - lediglich einzelne kleinere Systeme und mutmaßliche Attrappen. Dies steht im Kontrast zu israelischen Angaben über die Zerstörung von Dutzenden Luftverteidigungsbatterien.

Nuklearer Schutzfokus: Priorität Atomprogramm

Eine fundamentalere Erklärung für Irans militärische Zurückhaltung könnte in einer strategischen Prioritätensetzung liegen: dem Schutz des Nuklearprogramms um jeden Preis. Der Sicherheitsanalyst Charles Lister teilte im Februar eine bemerkenswerte Aussage eines hochrangigen US-Militärs mit.

"Das Beste, was wir tun könnten, ist es um drei Monate zurückzuwerfen" – so die Einschätzung über die Wirkung eines größeren US-Luft- und Raketenangriffs auf Irans Nuklearprogramm. Noch aufschlussreicher war der Zusatz des Militärs: "Einiges davon können wir gar nicht mehr erreichen."

Diese Aussage deutet darauf hin, dass Iran seine kritischsten Nuklearanlagen so tief vergraben und gehärtet hat, dass selbst die militärisch mächtigsten Streitkräfte der Welt nur begrenzten Schaden anrichten könnten.

Wenn aber bereits die USA mit ihrer überlegenen Bunker-Buster-Technologie nur minimale Verzögerungen bewirken können, dann sind richten die israelische Angriffe für das iranische Nuklearprogramm weniger Schaden an, als es den Eindruck macht.

Hier ist allerdings Vorsicht angebracht, da man im Krieg sehr darauf achtet, welche Schäden an die Öffentlichkeit kommen. Die vorgebrachte Überlegung könnte allerdings einen zentralen Aspekt der iranischen Militärstrategie beleuchten – auch wenn sie nur eine von mehreren möglichen Deutungen ist.

Denn obwohl Iran über beeindruckende konventionelle Kapazitäten verfügt, bleibt Israel durch seine Nuklearwaffen im strategischen Vorteil. Die israelische Atombombe stellt die ultimative Waffe dar, mit der Iran jederzeit final besiegt oder an den Verhandlungstisch gezwungen werden könnte, unabhängig von seiner konventionellen Stärke.

Erst mit eigenen Atomwaffen würde Iran dieses existentielle Ungleichgewicht beseitigen und ein Gleichgewicht des Schreckens etablieren. Die nukleare Parität würde Iran – aus seiner Perspektive – echte strategische Optionen verschaffen und sein langfristiges Überleben als unabhängige Regionalmacht garantieren.

Aus dieser Perspektive wäre es strategisch sinnvoll, kurzfristige militärische Verluste hinzunehmen, solange das nukleare Herzstück der eigenen Rüstungsindustrie unversehrt bleibt und die Waffenfähigkeit als Dispositiv erhalten bleibt.


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NEUER BEITRAG18.06.2025, 18:19 Uhr
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FPeregrin

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Gestaffelte Abwehr: Iran spart Ressourcen

Diese Nuklear-Prioritäts-These würde auch das auffällige Muster iranischer Vergeltungsschläge erklären. So vertritt Patricia Marins die These, dass "Iran Eskalation vermeidet" und folglich etwa noch nicht sein "Missile Shower System" aktiviert habe, das Sequenzen moderner Raketen vertikal aus dem Untergrund abfeuern könne.

Iran setze auch seine mächtige Abu-Madi-Anti-Schiff-Rakete mit 1.000 Kilometern Reichweite nicht gegen israelische Schiffe ein, obwohl dies militärisch durchaus sinnvoll wäre. Bei über 1.000 verfügbaren Luftverteidigungsbatterien und dem größten Raketenarsenal der Region feuerte Iran bislang nur vergleichsweise wenige Raketen ab – ein Bruchteil seiner angenommenen Kapazitäten.

Bemerkenswert ist auch Marins Einschätzung, wonach Iran "Bombardierungen seiner Basen erlauben und sich auf den Wiederaufbau konzentrieren" werde. Das würde dann auf eine bewusste Strategie der gestaffelten Verteidigung hindeuten.

Beobachter wie Marins interpretieren Irans Verhalten demnach so, dass das Land womöglich bereit ist, kurzfristige Verluste in Kauf zu nehmen, um seine Kernkapazitäten zu schützen. Ob dies tatsächlich einer durchdachten Gesamtstrategie folgt, bleibt offen.

Einschränkungen der Annahme

Diese Annahme unterstellt allerdings, dass Teheran sehr rational agiert. Sie lässt völlig außer Betracht, dass die militärische Führung Irans interne Koordinationsprobleme haben könnte – immerhin wurden wichtige Kommandeure ausgeschaltet, die ein eingespieltes Team waren. Dass die Führung tatsächlich von den israelischen Angriffen überfordert ist und es obendrein Fehleinschätzungen, die im Krieg nicht selten sind, geben könnte.

Angenommen wird bei dieser Hypothese weiterhin eine ungewöhnliche Opferbereitschaft: Dass die iranische Führung dazu bereit sei, in einer ersten Phase erhebliche Verluste hinzunehmen, um seine wertvollsten militärischen Kapazitäten für eine spätere, möglicherweise entscheidendere Konfrontation zu bewahren – die eintreten würde, falls die USA doch noch mit ihren Bunker-Buster-Waffen gegen die iranischen Nuklearanlagen vorgehen sollten.

Denn nur die USA verfügen über Waffen wie die 14 Tonnen schwere GBU-57 'Massive Ordnance Penetrator', die speziell entwickelt wurde, um selbst tiefste Bunkeranlagen zu durchschlagen. Diese Bomben können nur von amerikanischen Langstreckenbombern wie B-52, B-1B oder B-2 getragen werden – Waffensysteme, die Israel nicht besitzt. Selbst die GBU-57 hat jedoch nur eine begrenzte Chance, Irans tief vergrabene Nuklearanlagen zu zerstören.

Israels Kalkül: Druck auf Irans Abwehr

Die wiederholten israelischen Angriffe und die aggressive Rhetorik der israelischen Führung könnten daher – rein spekulativ betrachtet – folgenden strategischen Zweck verfolgen: Iran möglicherweise dazu zu bewegen, seine Luftverteidigungskapazitäten bereits jetzt zu enthüllen und einzusetzen, bevor ein eventueller US-Angriff erfolgen könnte.

Eine solche Hypothese würde davon ausgehen, dass Israel ein mehrstufiges Kalkül verfolgt: Sollten die USA später mit ihrer überlegenen Bunker-Buster-Technologie gegen die iranischen Nuklearanlagen vorgehen, wäre Iran deutlich verwundbarer, wenn seine Luftverteidigung bereits gegen israelische Angriffe aufgebraucht worden wäre.

Diese Hypothese setzt voraus, dass Israel gezielt versucht, Iran zu einer vorzeitigen Preisgabe seiner wertvollsten Defensivkapazitäten zu verleiten.

Falls diese Vermutung zutreffen sollte, dann könnte Iran dieses potenzielle Manöver ins Kalkül ziehen und hartnäckig an seiner Zurückhaltung festhalten. Selbst die massiven israelischen Angriffe würden die Führung des Landes nicht dazu bringen, seine wertvollsten Defensivkapazitäten zu enthüllen. Das würde auf eine sorgfältig durchdachte militärische Langzeitstrategie hindeuten.

Eine mögliche Vorbereitung auf eine Eskalation?

Das weitgehende Ausbleiben von Reaktionen der iranischen Luftverteidigung bleibt eines der größten Rätsel des aktuellen Konflikts. Bei wahrscheinlich über 1.000 Luftverteidigungsbatterien mit Tausenden von Startfahrzeugen und dem größten Raketenarsenal im Nahen Osten erscheint die weitgehende militärische Passivität Irans auf den ersten Blick unerklärlich.

Möglicherweise verfolgt Iran aber eine langfristige Strategie, die kurzfristige Verluste bewusst in Kauf nimmt, um seine wertvollsten militärischen Kapazitäten für eine spätere, entscheidende Auseinandersetzung zu bewahren.

Diese Annahme würde erklären, warum ein Land mit derart umfangreichen Verteidigungskapazitäten so zurückhaltend reagiert und warum es oberirdische Bombardements scheinbar gelassen hinnimmt.

Sollte diese Einschätzung zutreffen, könnte das auffällige Schweigen der iranischen Raketenabwehrbatterien als Ausdruck strategischer Zurückhaltung und nicht als Zeichen militärischer Schwäche gewertet werden.

Die Begründung läge, wie geschildert, darin, dass die Führung in Teheran die unterirdisch geschützten Nuklearkapazitäten als entscheidenden Schlüssel für seine langfristige Sicherheit auffasst – und entsprechend alle verfügbaren Mittel für deren Schutz zurückhält.

Die Frage bleibt allerdings offen: Ist das derzeitige Schweigen tatsächlich die Ruhe vor einer Eskalation?


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NEUER BEITRAG18.06.2025, 18:29 Uhr
EDIT: FPeregrin
18.06.2025, 18:42 Uhr
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FPeregrin

Ich gestatte mir eine FN, die in eine ähnliche Richtung geht. Ich hatte folgendes mit Aufmersamkeit zur Kenntnis genommen:

"Das israelische Militär erklärte, es habe die iranische Urananreicherungsanlage in Natanz mit Raketen im Rahme der Operation Rising Lion angegriffen und dabei am 13. Juni 2025 einen unterirdischen Komplex mit Zentrifugen getroffen." Nach Tante Wiki:
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Und: "Der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) meldete Teheran, dass die Urananreicherungsanlage in Natans getroffen worden sei, es jedoch keinerlei radioaktive oder chemische Kontamination gebe. Militärangaben aus Israel zufolge soll auch der unterirdische Bereich der Anlage getroffen worden sein." Nach jW 14. Juni:
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M.W. arbeitet man in dieser UAA mit Uranhexafluorid; wenn das irgendwo entweicht, bleibt kein Auge trocken. - Tante Wiki:
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Weiter: "Ganz große Überraschung, wenn nicht sogar eine Sternstunde des investigativen Journalismus: Israel denkt darüber nach, in diesem Jahr einen Großangriff auf iranische Atomanlagen durchzuführen, genauer gesagt noch vor der Jahresmitte. Die Welt erfuhr es in den Donnerstagausgaben der US-amerikanischen Tageszeitungen Wall Street Journal und Washington Post." Nach jW vom 14. Februar:
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Was ich mir bereits vor vier Tagen dachte: Sollte in Natanz vielleicht längst gar kein Uran mehr angereichert werden?
NEUER BEITRAG18.06.2025, 21:33 Uhr
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FPeregrin

Und FN 2:

tagesschau heute:

"Fordo ist eine von mehreren Anlagen im Iran, in denen Uran angereichert werden kann - eine unabdingbare Voraussetzung, um eine Atombombe zu bauen. [...] Fordo liegt rund 150 Kilometer südlich von Teheran entfernt in der Nähe der Stadt Ghom, die von den Schiiten als heilig verehrt wird. Die Existenz der Anlage ist seit 2009 bekannt. Forscher vermuten, dass der Bau schon 2006 begonnen wurde. In ihr sollen rund 3.000 Zentrifugen stehen, die pro Monat rund 30 Kilogramm angereichertes Uran produzieren sollen. Auch angesichts dieser Menge gibt es keinen Zweifel daran, dass der Iran genügend angereichertes Uran hat, um etliche Atombomben zu bauen. / Anders als die teilweise oberirdisch errichtete Anreicherungsanlage von Natans ist Fordo tief im Inneren eines Berges gebaut worden. Militärexperten vermuten, dass für die Hallen der Anlage ein besonders harter Stahlbeton verwendet wurde. Diese extremen Schutzvorkehrungen machen Fordo zu so etwas wie dem Herzen des iranischen Atomprogramms. Das stellt die israelischen Angreifer und auch die USA vor ein massives Problem. / Militärexperten sind sich einig: Durch die unterirdische Lage und die Härte des Stahlbetons ist die Anlage von Fordo mit den Bomben, über die Israel verfügt, nicht zu zerstören. / Israel verfügt zwar über bunkerbrechende Waffen, die unter anderem bei der Bombardierung des unterirdischen Hauptquartiers der Hisbollah-Miliz in Beirut im vergangenen September eingesetzt worden sein sollen. [...] Doch für einen Angriff auf Fordo reicht ihre Sprengkraft offenbar nicht aus. Dafür ist die israelische Armee auf die USA angewiesen. / Die USA verfügen als wohl einziges Land über eine Bombe, die die Anlage von Fordo auch in der Tiefe des Bergmassivs zerstören könnte. Sie trägt die Bezeichnung GBU-57 und kann tief unter die Erde eindringen, bevor sie explodiert. / Sie ist dafür konstruiert, sehr tief angelegte unterirdische Bunker zu zerstören und hat dafür ein Gewicht von rund 13 Tonnen und ist mehr als sechs Meter lang. Der US-Militärexperte Masao Dahlgren sagte der Nachrichtenagentur AFP, mit seiner dicken Hülle könne GBU dicke Felsschichten durchdringen. Ihr Zünder könne Hohlräume erkennen, um sich zu entladen, wenn sie in einen Bunker eindringt. / Eine weitere Besonderheit kommt hinzu: GBU-57 wird derzeit nur von B2-Kampfflugzeugen transportiert - und auch über die verfügt Israel nicht. Die israelischen Streitkräfte wären deshalb auch auf die US-Tarnkappenbomber und auf die dafür ausgebildeten US-Piloten angewiesen. Die Anforderungen an einem solchen Einsatz über weite Distanzen sind aber enorm, und möglicherweise würde ein Einsatz nicht ausreichen. [...] Sollten die USA mit ihren B2-Bombern und der GBU-57 die Anlage von Fordo angreifen, würde dies den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten an der Seite Israels bedeuten. Die US-Truppen in der Region könnten dann Ziel eines iranischen Gegenschlags werden. Davor haben die iranischen Streitkräfte bislang zurückgeschreckt, mutmaßlich vor allem, um die USA nicht zu einem Angriff auf Fordo zu provozieren. / Eine Bombardierung von Fordo dürfte außerdem zu einer massiven nuklearen Verseuchung der Region und auch darüber hinaus führen, die zahlreiche Zivilisten gefährden würde - und am Ende auch die US-Soldaten in der Region. [...] Würde es zu einer Atomkatastrophe kommen, wäre die internationale Kritik an den USA massiv. Ihre Beziehungen zu den arabischen Staaten, insbesondere den rohstoffreichen Ländern am Golf, würden erheblich belastet. / Im Inland würde Trump sein Versprechen brechen, die USA aus Kriegen in fernen Regionen herauszuhalten. [...] Auf der Habenseite stünde, dass der Iran auf absehbare Zeit - möglicherweise sogar dauerhaft - nicht mehr in der Lage wäre, zur Nuklearmacht zu werden. [...] Das Dilemma Israels bleibt [...] vorerst bestehen. Es hat den Iran zwar so sehr geschwächt, dass es derzeit überall im Land angreifen, Irans militärischen Fähigkeiten dezimieren und Mitglieder der Führung töten kann. Sein Kriegsziel, den Iran dauerhaft am Bau einer eigenen Atombombe zu hindern, kann es aus eigener Kraft nicht erreichen."

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Anm.: Die "fernen Kriege" zu beenden, ist allerdings nicht einfach ein innen- und machtpolitisch motiviertes Versprechen von einem Trump, sondern eine außen- und militärpolitische Notwendigkeit für den US-Imperialismus:

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NEUER BEITRAG22.06.2025, 11:04 Uhr
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FPeregrin

Zum israelisch-iranischen Krieg Ich spiegele mal einen Artikel von gfp von gestern, dem man schon heute vorwerfen kann, "total veraltet" zu sein, der aber eines sehr schön zeigt, was jetzt auch nicnt ein weg wäre - die Uneinigkeit der europäischen Imperialisten in diesem Konflikt und die Differnzen zum US-Imperialismus:

Drecksarbeit

Deutschland, Frankreich und Großbritannien kündigen für Freitag Verhandlungen mit Iran an. Merz lobt Israel für den Angriffskrieg und spricht von „Drecksarbeit“, die das Land „uns“ abgenommen habe. Scharfe Kritik kommt aus Mittelost.

TEHERAN/TEL AVIV/BERLIN (Eigener Bericht) – Die drei Mächte Westeuropas – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – kündigen für den heutigen Freitag in Genf ein Treffen mit dem Außenminister Irans, Abbas Araghchi, an. Hintergrund ist das Bestreben, im Konflikt um das iranische Atomprogramm eine eigenständige, von den USA unabhängige Position zu entwickeln. Unter den drei Mächten Westeuropas hat sich die Bundesrepublik am deutlichsten auf Israels Seite geschlagen und erklärt, der Angriffskrieg gegen Iran sei vom „Recht auf Selbstverteidigung“ gedeckt. Bundeskanzler Merz hat sogar erklärt, Israel übernehme mit dem Krieg, der schon bis gestern weit mehr als 500 Todesopfer forderte, „die Drecksarbeit für uns alle“. In der EU teilen eine ganze Reihe von Staaten die deutsche Position nicht; EU-Kommissonspräsidentin Ursula von der Leyen hat sie sich gegen ihren Willen zu Eigen gemacht – nicht zu ersten Mal. Die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens kritisieren den israelischen Angriffskrieg hingegen scharf – in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht. Auch aus der bislang prowestlichen Opposition in Iran kommt massiver Protest gegen Israels mörderische Bombenangriffe.

Ablehnung in Nah- und Mittelost

Anders als in Teilen Europas und in Nordamerika wird Israels Angriffskrieg gegen Iran im Nahen und im Mittleren Osten – also in der unmittelbar betroffenen Region – scharf kritisiert. Schon am vergangenen Freitag, dem ersten Kriegstag, verurteilten dort beinahe alle Staaten die Angriffe; die einzige Ausnahme war Syrien, dessen islamistisches Regime aktuell alles unternimmt, um die US-amerikanischen und europäischen Sanktionen abzuschütteln und zum Kooperationspartner der transatlantischen Welt zu werden.[1] Saudi-Arabien etwa stellte fest, die israelische Aggression verletze Irans Souveränität und stelle „einen eklatanten Verstoß gegen internationale Gesetze und Normen“ dar.[2] Ein Sprecher des Außenministeriums von Qatar konstatierte am Dienstag, die Länder der Region hätten die Bemühungen unterstützt, eine Einigung zwischen den USA und Iran auf ein Atomabkommen zu erzielen. Der Versuch habe sich „zum ersten Mal seit mehr als sieben Jahren in eine positive Richtung“ entwickelt. Während aber fast „alle Länder der Region“ bestrebt seien, „Spannungen bei diversen Themen abzubauen“, gebe es „einen Player in der Region, der darauf besteht, eine Quelle der Eskalation zu sein“ – und der insbesondere „darauf besteht, dass sämtliche Anstrengungen, Frieden in der Region zu erreichen, scheitern“.[3] Gemeint war Israel.

Ablehnung bei der iranischen Opposition

Berichte deuten darauf hin, dass auch bei der prowestlichen iranischen Opposition, die zuletzt immer wieder energisch gegen die Regierung in Teheran protestierte, die Wut auf die israelischen Angriffe und auf deren Befürwortung durch die westlichen Staaten zunimmt. Das ist von erheblicher Bedeutung, da zumindest Israel ganz offen auf einen Umsturz in Teheran setzt; Premierminister Benjamin Netanyahu hat dazu bereits am ersten Kriegstag in einer auch auf Farsi verbreiteten Ansprache aufgerufen.[4] Die Trump-Administration wiederum hat die Mitarbeiter des farsisprachigen Dienstes von Voice of America, dem staatsfinanzierten Auslandssender der USA, aus dem Zwangsurlaub zurückgerufen, in den sie vorher versetzt worden waren, um den Sender stillzulegen. Das wiedergestartete Programm sei bereits in Iran zu empfangen, heißt es.[5] Eine in Iran gut vernetzte Journalistin berichtet nun allerdings, selbst Frauenrechtlerinnen, die in erbitterter Opposition zur Regierung stünden, seien über die Angriffe auf zivile Ziele „geschockt“.[6] Die im Westen verbreiteten Phrasen von „Israels Recht auf Selbstverteidigung“, die einen brutalen Angriffskrieg mit bislang mindestens 585 Todesopfern – mindestens 239 davon Zivilisten [7] – legitimieren sollen, rufen demnach auch bei Irans bislang prowestlicher Opposition Empörung hervor.

„Größter Respekt“

Auf die Behauptung, der Angriffskrieg gegen Iran geschehe in Umsetzung von „Israels Recht auf Selbstverteidigung“, hat sich die Bundesregierung sofort festgelegt (german-foreign-policy.com berichtete [8]). Bundeskanzler Friedrich Merz hat dies inzwischen mehrfach bestätigt; alle Hinweise, der Angriffskrieg verstoße flagrant gegen internationales Recht, lässt Merz nicht gelten. Vielmehr hat er am Dienstag am Rande des G7-Gipfels im kanadischen Kananaskis in einem prominent platzierten Fernsehinterview geäußert, er habe „größten Respekt davor, dass die israelische Armee“, auch „die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt“ habe, „das zu machen“.[9] „Wir sind von diesem Regime auch betroffen“, erklärte der Bundeskanzler; Israel habe mit seiner Kriegsführung gegen Iran „die Drecksarbeit“ übernommen – und zwar „für uns alle“. Mit „Drecksarbeit“ ist ein Krieg mit hunderten, wenn nicht tausenden zivilen Todesopfern und umfassender Zerstörung gemeint.

Innereuropäische Differenzen

Die Berliner Position stimmt mit derjenigen der Vereinigten Staaten und Israels überein; der israelische Botschafter in der Bundesrepublik, Ron Prosor, hat sogar Merz‘ Vokabular („Drecksarbeit“) ausdrücklich verteidigt: Der Bundeskanzler habe „die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben“, erklärte Prosor.[10] Allerdings stimmen eine ganze Reihe EU-Staaten der Auffassung, Israel dürfe Iran bombardieren, im Einklang mit der unter Völkerrechtlern dominierenden Ansicht [11] nicht zu. So wird berichtet, am Samstag habe es in der EU heftige Diskussionen gegeben, ob Israels Angriffskrieg gegen Iran in einer Erklärung des Staatenbundes mit einem „Recht, sich selbst zu verteidigen“, gerechtfertigt werden könne. Rund 15 Staaten hätten dies befürwortet, außer Deutschland etwa Frankreich, Italien, Österreich, Ungarn und die Niederlande.[12] Andere dagegen hätten es explizit zurückgewiesen. Die Differenzen waren Gegenstand eines Treffens der 27 EU-Botschafter am gestrigen Donnerstag in Brüssel und sollen auch beim EU-Gipfel in der kommenden Woche diskutiert werden.

Von der Leyens Alleingänge

Ernsten Unmut hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgelöst, als sie sich über den Diskussionsstand der EU hinwegsetzte und am vergangenen Samstag, unmittelbar nach der erwähnten Debatte in der EU, eigenmächtig mitteilte, sie habe mit Israels Präsident Isaac Herzog gesprochen und dabei „Israels Recht, sich selbst zu verteidigen und seine Bevölkerung zu schützen, wiederholt“.[13] Es sei „entmutigend“, zu sehen, wie die Kommissionspräsidentin ihre persönliche Position vertrete, ohne auf den Konsens in der Union auch nur die geringste Rücksicht zu nehmen, wird ein namentlich nicht genannter Diplomat zitiert. Von der Leyen hatte allerdings bereits im Jahr 2023 mit ihrer Positionierung zum Gaza-Krieg die Beschlusslage in der EU ignoriert und eine Haltung eingenommen, die der Position der deutschen Regierung entsprach (german-foreign-policy.com berichtete [14]). Dies ist heute wieder der Fall. Damit entwickeln sich politische Alleingänge der deutschen Kommissionspräsidentin in Übereinstimmung mit der Position Deutschlands zum neuen Standard in der EU.

Europas Stellung

Während die EU zerstritten ist, treibt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Versuch voran, Iran zu einem neuen Nuklearabkommen zu bewegen. Für den heutigen Freitag hat Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot ein Treffen in Genf anberaumt, an dem neben seinen Amtskollegen aus Deutschland, Johann Wadephul, und aus Großbritannien, David Lammy, auch Irans Außenminister Abbas Araghchi teilnehmen soll.[15] Zudem ist die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas geladen. Wadephul hat sich bislang der politischen Position, aber noch nicht der Wortwahl („Drecksarbeit“) des Bundeskanzlers angeschlossen. Mit dem Genfer Treffen suchen die drei Hauptmächte Westeuropas eine eigenständige Stellung im Konflikt um das iranische Atomprogramm zu entwickeln; zuletzt hatten die USA Gespräche mit Iran alleine geführt. Allerdings könnte die Position der drei westeuropäischen Mächte binnen kürzester Zeit wertlos werden: dann, wenn die USA zu eigenständigen Angriffen auf Iran übergehen oder wenn die israelisch-US-amerikanischen Bemühungen um den Sturz der Regierung in Teheran erfolgreich sind.


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NEUER BEITRAG22.06.2025, 11:06 Uhr
EDIT: FPeregrin
22.06.2025, 11:14 Uhr
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FPeregrin

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[1] Christina Goldbaum: As Other Arab States Condemn Israeli Attacks on Iran, Syria Is Notably Silent. nytimes.com 17.06.2025.

[2] How the world is reacting to Israel attacks on Iran nuclear, military sites. aljazeera.com 13.06.2025.

[3] Israeli attack on Iran is an uncalculated escalation: MoFA Spokesperson. thepeninsulaqatar.com 17.06.2025.

[4] ‘Stand up and let your voices be heard’: Netanyahu urges Iranians to stand against regime. jpost.com 14.06.2025.

[5] Brian Stelter: Trump wanted these Persian-language journalists fired. Now they’re ‘rising to the occasion’ amid Israel-Iran conflict. edition.cnn.com 16.06.2025.

[6] Friederike Böge: Wer kann, verlässt Teheran. Frankfurter Allgemeine Zeitung 17.06.2025.

[7] Israeli strikes have killed nearly 600 in Iran, rights group says. timesofisrael.com 18.06.2025.

[8] S. dazu Vom Recht auf Angriffskrieg.

[9] Merz: Israel macht in Iran Drecksarbeit für uns. zdfheute.de 17.06.2025.

[10] Kanzleramtsminister und israelischer Botschafter nehmen Merz in Schutz. zeit.de 19.06.2025.

[11] S. dazu Vom Recht auf Angriffskrieg.

[12], [13] Shona Murray, Eleonora Vasquez: EU divided over Israel‘s right to bomb Iran. euronews.com 19.06.2025.

[14] S. dazu Vor der humanitären Katastrophe und Die Glaubwürdigkeit des Westens.

[15] Wadephul und europäische Kollegen wollen morgen Irans Außenminister Araghtschi treffen. deutschlandfunk.de 19.06.2025.


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NEUER BEITRAG22.06.2025, 11:30 Uhr
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FPeregrin

Zum israelisch-iranischen Krieg Für das was jetzt neu ist, bemühe ich einfach mal in ein paar Auszügen die tagesschau:

"Die USA haben nach eigenen Angaben iranische Atomanlagen bombardiert. Präsident Trump erklärte, dass die Atomanlagen "komplett zerstört" worden seien. Es gebe jedoch noch andere Ziele, die man attackieren könne, sofern der Iran nicht bereit sei, Frieden zu schließen, sagt er in einer Rede an die Nation. Künftige Angriffe würden weitaus heftiger. Der Iran stehe vor der Wahl zwischen Frieden und einer Tragödie, so Trump weiter. / Auf die wichtige Urananreicherungsanlage Fordo sei "eine volle Ladung Bomben" abgeworfen worden, hatte Trump zuvor erklärt. Alle beteiligten US-Flugzeuge hätten den iranischen Luftraum sicher verlassen. / Die iranische Atomenergiebehörde bestätigte, dass die Anlagen Fordo, Natans und Isfahan angegriffen wurden. Dies sei eine Verletzung des internationalen Rechtes. Man werde nicht zulassen, die Entwicklung der Atomindustrie im Land zu stoppen. / Nach Einschätzung der internationalen Atomagentur IAEA wurde bei den Angriffen keine radioaktive Strahlung freigesetzt. "Nach Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran - darunter Fordo - kann die IAEA bestätigen, dass bislang keine Erhöhung der Strahlenwerte außerhalb der Anlagen gemeldet wurde", teilte die Behörde am frühen Morgen auf der Plattform X mit. Man werde weitere Einschätzungen zur Lage im Iran abgeben, sobald weitere Informationen vorliegen."

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"Führende Politiker der US-Demokraten haben die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Ziele im Iran anzugreifen, scharf kritisiert und auch die Rechtmäßigkeit des Militäreinsatzes infrage gestellt. Kein Präsident sollte das Recht haben, dieses Land auf eigene Faust und ohne klare Strategie in den Krieg zu führen, erklärte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. / Der Republikaner Trump müsse dem Kongress und den Menschen in Amerika Rede und Antwort stehen. "Die Gefahr eines größeren, längeren und vernichtenderen Kriegs ist nun dramatisch angestiegen", erklärte Schumer. Genauso wie Schumer forderte der Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, eine sofortige Unterrichtung des Kongresses durch die Regierung: Präsident Trump habe das Land in Bezug auf seine Absichten getäuscht. / Schumer sprach sich zudem dafür aus, ein Gesetz in den Senat einzubringen, dass das Recht des Präsidenten begrenzen würde, ohne Zustimmung des Kongresses Militäreinsätze im Ausland zu befehlen. Das Vorhaben hat angesichts der Mehrheit der Republikaner in der Kammer jedoch keine realistischen Erfolgsaussichten."

" Saudi-Arabien hat nach den US-Angriffe auf iranische Atomanlagen auf der Plattform X eine "große Besorgnis" zum Ausdruck gebracht. Das Königreich rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, in diesen "hochsensiblen Umständen" ihre Bemühungen um eine politische Lösung zur Beendigung der Krise zu verstärken. / Saudi-Arabien unterhält enge Beziehungen zur US-Regierung unter Präsident Donald Trump, der das Land erst vergangenen Monat besucht hatte. Im Jahr 2023 hatten Saudi-Arabien und sein regionaler Rivale Iran nach siebenjähriger Eiszeit die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart."

"Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas alle beteiligten Parteien zur Zurückhaltung aufgerufen. "Ich fordere alle Seiten dazu auf, sich zurückzuhalten, zum Verhandlungstisch zurückzukehren und eine weitere Eskalation zu vermeiden", schrieb Kallas im Onlinedienst X. Sie betonte, der Iran dürfe nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen. / Die EU-Außenminister würden morgen über die Lage im Nahen Osten beraten. Auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) setzte für Montag eine Krisensitzung an. IAEA-Direktor Rafael Grossi berief "angesichts der dringenden Situation im Iran" ein Treffen des Gouverneursrates am Sitz der Organisation in Wien ein, wie er bei X erklärte."

"Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen kritisiert. "Der Versuch, die internationale Ordnung durch Zusammenarbeit, Kontrolle und Verträge zu stärken, wird um Jahrzehnte zurückgeworfen", sagte er dem Berliner Tagesspiegel. Die Welt werde nun "noch unsicherer und das Handeln unberechenbarer", fuhr er fort und verwies darauf, dass bereits mit Russlands Überfall auf die Ukraine eine neue Phase der Angriffskriege begonnen habe."

" Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Hardt hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen begrüßt. "Nach der Weigerung des Iran, auf das Verhandlungsangebot der Europäer einzugehen, war die Konsequenz eines US-amerikanischen Schlags gegen die Atomanlagen absehbar", sagt der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters. "Damit dürfte das Atomprogramm mindestens um Jahre zurückgeworfen sein, zum Wohle Israels und der ganzen freien Welt, auch Deutschlands." / Hardt wirft dem Iran eine "offensichtliche Lüge" vor, dass das Land keine Atombombe baue, obwohl sowohl das Atom- als auch das Raketenprogramm eindeutig in diese Richtung gegangen seien. "Jetzt kommt es darauf an, mögliche politische und ökologische Auswirkungen in der Region in Grenzen zu halten", mahnt Hardt.

"Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist erst nach Beginn der US-Angriffe auf iranische Nuklearanlagen von der Regierung des US-Präsidenten Donald Trump informiert worden."

"Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer haben offenbar am Morgen über den US-Angriff auf iranische Atomanlagen beraten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen. Auch die Außenminister seien in Beratungen."

" Das iranische Parlament will einem Bericht zufolge über den Austritt des Landes aus dem Atomwaffensperrvertrag beraten. In einer angekündigten Sondersitzung des Sicherheitsausschusses im Parlament solle zudem die mögliche Schließung der Straße von Hormus diskutiert werden, sagte Sara Fallahi, Abgeordnete und Ausschussmitglied, laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Ein genauer Termin wurde nicht genannt. / Der Iran hat bereits mehrfach mit einem Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag gedroht, der es Ländern ohne Nuklear-Arsenal verbietet, an solche Waffen zu gelangen. Die politische Führung des Iran beteuert immer wieder, dass sie nicht nach Atomwaffen strebt. / Die etwa 55 Kilometer breite Meerenge Straße von Hormus zwischen dem Iran und Oman gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport, etwa für Ausfuhren aus Saudi-Arabien - und wegen der Angriffe der USA sind ohnehin Verwerfungen auf dem Ölmarkt zu befürchten."

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NEUER BEITRAG22.06.2025, 11:57 Uhr
EDIT: FPeregrin
22.06.2025, 12:04 Uhr
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FPeregrin

Einige Aspekte:

a) Der US-Imperialismus hat das Problem der Frontüberdehnung nicht gelöst, sondern verschärft. Daß die "positiven" Seiten wirklich nützlich sein werden, kann bezweifelt werden. Sie wären:
- im Falle einer erfolgreichen Niederschlagung des Iran ein zweite Front gegen China. Aber: Wann gab es zuletzt einen Sieg in einem Niederschlagungskrieg? Überhaupt nach 1945? Weiter: Die Versorgungswege werden unermeßlich.
- die iranische Erdölversorgung für China wird gestört. Könnte so hinhauen.
- die Erdölversorgung und der Warentransport der imp. Konkurrenz (Europa) wird gestört, direkt und indirekt durch die zu erwartende weitere Eskalation z.B. im Roten Meer. Das ist aber wieder eine Schwächung von Verbündeten, die man im Großen Krieg gegen China brauchen wird. Dies markiert den Grundwiderspruch des imp. Lagers im begonnen habenden #WK3:
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b) Die Desintegration des imp. Lagers wächst: zwischen den Imp.s und ihren lokalen Verbündeten (hier insbesondere Saudi-Arabien), zwischen den Imp.s selbst (EU vs. USA, innerhalb der EU), innerhalb der Flügel der imp. Monopolbourgeoisien selbst (innerhalb der Regierung Merz, Rep. vs. Dem. in den USA) und des MAGA-Lagers des US-Imp. selbst. Das erhöht die die Wahrscheinlichkeit, daß in der Folge die inner- und zwischenimperialistischen Widersprüche selbst ebenfalls zur kriegerischen Form drängen werden, nicht ausgeschlossen auch als Bürgerkrieg des waffenaffinen MAGA-Lagers mit sich selbst. (... ob Deutschland noch in diesem Jahrzehnt seine Kriegstüchtigkeit an Frankreich erproben darf? Ich würde nicht dagegen wetten ...)

#ImperialistischerHegemonieverlust
NEUER BEITRAG22.06.2025, 12:01 Uhr
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FPeregrin

Zu den Aspekten a):

"Die iranischen Revolutionsgarden haben den USA indirekt mit Angriffen gegen Militäreinrichtungen gedroht. Die US-Militärbasen in der Region seien kein Vorteil, sondern eher "Punkte der Verwundbarkeit", teilen sie mit. Die USA müssten als Reaktion auf ihren Angriff mit Vergeltung rechnen. Das iranische Atomprogramm könne nicht zerstört werden."

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NEUER BEITRAG22.06.2025, 19:00 Uhr
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FPeregrin

Zur Illustration der Sicht des dt. Imp. spiegele ich mal den RND-Kommentar von Eva Quadbeck:

Bomben für den Iran

Trumps einsame und gefährliche Entscheidung

Ein Kommentar von Eva Quadbeck
22.06.2025, 15:04 Uhr

Der Angriff Amerikas auf iranische Atomanlagen ist eine Gefahr für die ganze Welt. Im Windschatten dieser Krise könnten Russland und China ihre Interessen mit Gewalt durchsetzen.

Die Entscheidung der USA, im Iran bunkerbrechende Bomben gegen deren Atomprogramm einzusetzen, ist ohne den Rest der Welt gefallen. Weder die UN noch die Europäer noch die Nato sind gehört worden. Zuvor aber hatten Russland und China ihre Solidarität mit dem Iran bekundet. Das alles ist brandgefährlich für die ganze Welt.

Gefahr des Terrors steigt

Dass Trump nach dem Angriff auf drei iranische Atomanlagen durch das US-Militär auf dem Nachrichtendienst X verbreitet, nun sei „Zeit für Frieden“ wirkt gleichermaßen höhnisch wie der Welt entrückt. Selbstverständlich wird es eine Antwort geben. Wir wissen nur noch nicht welche. Mit diesem Sonntag steigt - trotz der weitgehenden Isolation des Irans in der arabischen Welt - international die Gefahr des islamistischen Terrors. China könnte sich dazu entschließen, den Iran direkt zu unterstützen. Russland wiederum wird versuchen, im Windschatten der zugespitzten internationalen Gefahrenlage seine militärischen Ziele voranzutreiben. Zudem könnte der Iran die Wasserstraße von Hormus schließen und damit den Ölpreis weltweit durch die Decke gehen lassen. Das wiederum würde Kreml-Chef Putin beim Verkauf seines Öls und seiner Kriegsfinanzierung gegen die Ukraine nutzen. Die Kette an Konsequenzen aus dieser einsamen Entscheidung des US-Präsidenten ist noch nicht in allen Details abzusehen. Sie wird in jedem Fall bitter werden.

Trumps Vorgehen widerspricht allen internationalen Regeln, die sich die demokratische Welt inklusive der USA nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegeben hat. Auch vom Völkerrecht dürfte dieser Einsatz nicht gedeckt sein. Während man bei den Angriffen Israels auf den Iran das Recht auf Selbstverteidigung durchaus ins Feld führen kann, ist dieser Einsatz der USA so nicht zu rechtfertigen.

Dem Einsatz fehlt Legitimität

Festzuhalten ist trotzdem: Noch gefährlicher für den weltweiten Frieden als die von den USA nun provozierte Lage wäre es, wenn der Iran eines Tages eine Atombombe bauen könnte. Der Iran ist ein Staat, der weltweit Terror unterstützt und dessen Ziel es ist, Israel komplett von der Landkarte zu radieren. Diese Gefahr ist real. Doch da selbst die US-Geheimdienste keine Erkenntnisse darüber haben, dass der Bau der Atombombe durch Iran zeitnah gelingen könnte, fehlt dem Einsatz Trumps die Legitimität.

Trump wirkt wie getrieben durch den israelischen Premier Benjamin Netanjahu. Mit dem Kriegseinsatz hat er sogar seine eigene Make-America-Great-Again-Bewegung verraten. Ihr hatte er im Wahlkampf versprochen, dass sich die USA aus allen internationalen Einsätzen zurückziehen würden. Nun haben die USA unter Trump eine Eskalation mit unabsehbaren Folgen gestartet.

Trump ist die Nato egal

In seinem Umgang mit der Nato und den Europäern bleibt Trump bei seinem Stil der Missachtung, der deutlich macht, dass ihm die transatlantischen Bündnisse egal sind. Für den Nato-Gipfel ab Dienstag ist das ein schlechtes Vorzeichen. Alle anderen Bündnispartner versuchen seit Wochen, den Gipfel so auszurichten, dass sie ein gemeinsames Signal der Stärke senden können. Nun zeigt sich einmal mehr, dass von Gemeinsamkeit keine Rede sein kann. Alle Versuche des Gesundbetens der durch die USA geringgeschätzten Beziehung sind wirkungslos geblieben. Die neuen Nato-Ziele, die Generalsekretär Mark Rutte mühsam bei den Verbündeten eingesammelt hat, werden wahrscheinlich zur Randnotiz, während dieser Gipfel im Zeichen des brennenden Nahen Ostens stehen wird.

Wenn die Europäer und die anderen Nato-Staaten diplomatisch etwas erreichen wollen, werden sie China einbeziehen müssen. Das ist notwendig, um wenigstens eine weitere kriegerische Eskalation zu verhindern.


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NEUER BEITRAG22.06.2025, 23:36 Uhr
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FPeregrin

Zum israelisch-iranischen Krieg Volgende Lagebestimmung ist nicht von mir, sondern - mal wieder - von der Partei des Volkswillens (Syrien). Daher gibt es Schwerpunkt- und Stil-Unterschiede, ... viel mehr ist es nicht!


Editorials
Posted Jun 22, 2025

Kassioun Editorial 1231: The Fireball is Rolling, and the Result is Known!

The well-known objective law continues to operate: War is the iron lung through which capitalism breathes, and the deeper its crises become, the more it expands the scope of war. In today’s world, after the Western center lost the vast majority of real production processes and retains the dollar financial center and dominance of international institutions due to the inertia of the past, war has become its sole and most important tool. The entirety of the Western center has become an iron lung of war, with nothing left to offer the planet but wars, destruction, and sanctions.

This applies to the war waged by “Israel” with American support against Iran, which the Americans directly joined on the morning of Sunday, June 22, 2025.

From a geopolitical perspective, the war America is waging is not solely against Iran, its nuclear project, or anything else described in Western media. It is, in essence, a war against rising continental powers, against the decisive shift in the international balance of power, and against impending internal explosions in Western centers. This is a natural consequence of the astronomical gap between consumption levels and actual contribution to real production on a global scale.

From a geopolitical perspective too, what the US and “Israel” seek is the total fragmentation and weakening of the entire Middle East, with all its countries and regimes, including Saudi Arabia, Turkey, and Egypt, in the hope of disrupting the international balance of power, thus allowing the rest of the region and the world to be wiped out.

Since this is widely understood by the countries, their regimes, and their peoples, a broad global wave is forming to condemn Western war makers. This wave has included all Arab countries, Turkey, and Pakistan, as well as countries in Latin America and Africa, China and Russia, and even a large portion of the Iranian opposition inside and outside Iran, within a global alignment that makes the countries of the “Global South” appear closer to each other more than ever before.

As for the declared goals set by the “Israelis” and Americans, none of them are practically achievable, opening the door to even more dangerous possibilities than anything that has occurred so far. At the very least, it opens the door to protracted attrition battles, so that announcement of the final results is postponed.

However, no matter how dangerous the situation, the ultimate victor and ultimate loser are not determined by a single battle here or there, nor even by the war as a whole with its purely military dimension. What determines the victor and the loser is the extent to which the war’s political objectives are achieved. Whoever achieves their objectives wins, and whoever does not is defeated.

According to the assessments of “Israeli” and American experts themselves, the two proposed goals – ending the nuclear program and toppling the Iranian regime – have become more distant after ten days of war, especially because the external aggression has united the internal ranks, not to mention the declared and undeclared political and military aid sent by the countries of the opposing axis, which have no interest in an American/”Israeli” victory.

The fireball is rolling and growing in intensity, embodying the organic role of “Israel” in our region, and that of the US in the world. The battle, with its various dimensions, may extend in time, but its outcome is already known: “Israel” and the US ​​are doomed to defeat, while the peoples of our region and the world are destined to victory.


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NEUER BEITRAG23.06.2025, 08:08 Uhr
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"and even a large portion of the Iranian opposition inside and outside Iran"

Tudeh-Pertei nach RedGlobe:

Tudeh-Partei verurteilt militärischen Angriff des US-Imperialismus auf den Iran

22. Juni 2025

Übernommen von Tudeh Partei des Iran:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

In der ersten Stunde des Sonntags, dem ersten Tir 1404 [22. Juni 2025], bombardierten laut veröffentlichten Berichten amerikanische Kampfjets und die Marineflotte dieses Landes drei iranische Atomanlagen in Fordow, Natanz und Isfahan und traten damit zusammen mit dem verbrecherischen Regime von Netanjahu offiziell in den Krieg gegen den Iran ein.

Donald Trump, der amerikanische Präsident, verkündete, dass diese Angriffe mit vollem Erfolg abgeschlossen wurden, und drohte, dass die Angriffe gegen den Iran mit größerer Intensität fortgesetzt werden, wenn der Iran keinen „Frieden“ mit Israel schließt. Trump schrieb in seinem sozialen Netzwerk: „Jede Vergeltungsmaßnahme des Irans gegen die Vereinigten Staaten von Amerika wird mit einer viel größeren Kraft beantwortet werden als das, was wir heute Abend gesehen haben.“

Dieser verbrecherische Angriff der Trump-Administration stellt ebenso wie die Angriffe der israelischen Regierung eine militärische Aggression gegen die Souveränität und territoriale Integrität des Iran dar und ist ein klarer und grober Verstoß gegen das in der Charta der Vereinten Nationen verankerte Völkerrecht. Grundsätze, die ausdrücklich jede Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen die Souveränität, territoriale Integrität und politische Unabhängigkeit eines Mitglieds der Vereinten Nationen untersagen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Die Tudeh-Partei Irans war in ihrer fruchtbaren Geschichte immer ein Verteidiger der territorialen Integrität des Heimatlandes und wird dies auch in Zukunft sein. Trotz unserer Ablehnung der Islamischen Republik sind wir kategorisch gegen jede aggressive Aktion, die darauf abzielt, den Iran zu teilen und Kräften wie den Monarchisten, den Mudschaheddin oder anderen Gruppen, die nicht aus dem Willen des Volkes hervorgehen und im Rahmen der Interessen ausländischer Mächte, wie z.B. Amerika, agieren, auszuliefern.

Die Tudeh-Partei Irans ruft alle fortschrittlichen und freiheitsliebenden Kräfte des Landes dazu auf, in Einheit und koordinierter Aktion gegen die Verschwörungen des Weltimperialismus unter der Führung des amerikanischen Imperialismus und der verbrecherischen Regierung Netanjahus zusammenzustehen und nicht zuzulassen, dass das Schicksal unseres Heimatlandes von solchen Verbrechern bestimmt wird.

Die Tudeh-Partei Irans bittet alle fortschrittlichen und freiheitsliebenden Kräfte der Welt, die globale Arbeiter- und kommunistische Bewegung, ihre Stimme des Protests in Solidarität mit dem iranischen Volk gegen diese kriminellen und gemeinsamen kriegstreiberischen Aktivitäten von Trump und Netanjahu zu erheben und durch die Mobilisierung der Weltöffentlichkeit der Gefahr eines weiteren verheerenden Krieges in der Nahostregion entgegenzutreten.

Zentralkomitee der Tudeh-Partei des Iran

Quelle: Tudeh Partei des Iran


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