In einem Schreiben an die Abgeordnete des niedersächsischen Landtages, die DKP-Genossin Christel Wegner, die in den letzten Tagen zum Opfer einer wilden antikommunistischen Kampagne wurde, an der sich auch die Führung der Partei "Die Linke" beteiligte und sie aus der Landtagsfraktion ausschloß, bekundet die Kommunistische Initiative ihre Solidarität. Liebe Genossin Wegner! Dein "Fall" bestätigt erneut, was Kommunisten und Kommunistinnen im Kampf gegen das kapitalistische System tausendfach erfahren konnten: Sie werden mit allen (!) Mitteln von Klassengegener bekämpft, bis hin zum Mord. Die gezielte Kampagne in deinem Fall hat aber zusätzlich die beschämende Seite, dass bisherige Wegbegleiter dem Klassenfeind zur Seite stehen und damit dir, sich, vor allem aber den Arbeitenden, deren Interessen sie vertreten sollten, einen Bärendienst leisten.
Dein "Fall" zeigt wiederum deutlich, dass jene "Linke", die meint, es gebe einen dritten Weg zwischen Anpassung und radikaler Überwindung des herrschenden kapitalistischen Systems, wie schon oft in der Geschichte und Gegenwart bewiesen, einfach Unrecht hat. Wie soll jemand, der schon bei so einer banalen Kampagne des Klassengegners sich in die Hosen scheisst, in schärferen Formen des Klassenkampfes bestehen?
Wie sollten solche "Linke", deren "Anpassung" ans herrschende System bis ins Unerträgliche geht, die keinen Anflug von proletarischer Solidarität mehr haben und deren Handlungen sich an der möglichen Reaktion ihrer Gegner orientieren, in diesem Klassenkampf bestehen? [...]
Wir wünschen dir Genossin Wegner jene Kraft und Stärke, die du nun benötigst, um die Interessen der Arbeiterklasse zu vertreten.
Mit solidarischen Grüßen
für den Vorstand der Kommunistischen Initiative Österreich
Otto Bruckner
Lisl Rizy